Hochwasserschutz von Gebäuden

Ostfalia Hochschule und Akademie Hochwasserschutz stellen Aufzeichnungen zum Hochwasserschutz von Gebäuden zur Information für Hauseigentümer und Rettungskräfte bereit

Durch die dramatischen Bilder der Hochwasserereignisse der letzten Tage in Nordrheinwestfalen, Rheinland Pfalz und Bayern fragen sich viele Menschen, könnte ich auch von solchen Ereignissen betroffen sein und was kann ich tun. Die Akademie Hochwasserschutz hat in den vergangenen Wochen zwei Onlinevorträge mit Prof. Röttcher organisiert, die Themen behandeln, die durch das abgelaufene Hochwasserereignis an einer breiteren Bedeutung gewonnen haben. Um diese Informationen jetzt einem breiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen, hat Prof. Röttcher diese Vorträge etwas aktualisiert und aufgezeichnet, so dass Interessierte sich diese nun online noch einmal ansehen können.

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Ministerpräsident Weil besucht Modellversuch im Gnarrenburger Moor

In einem EFRE gefördertem Modellprojekt entwickelt die Ostfalia Hochschule in Suderburg ein Gebietskonzept und Möglichkeiten für ein nachhaltiges Wassermanagement im Gnarrenburger Moor.

Unter Federführung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer entwickelt das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum an der Ostfalia Hochschule in Suderburg unter der Leitung von Prof. Klaus Röttcher wasserwirtschaftliche Lösungen, um die Wiedervernässung von Moorflächen als Klimaschutzmaßnahme mit einer landwirtschaftlichen Nutzung in Einklang zu bringen.

Projektleiter Dr. Heinrich Höper vom LBEG stellte beim Besuch des Ministerpräsidenten am 19.6. die Versuche auf einer Fläche bei Glinstedt in der Gemeinde Gnarrenburg (LK Rotenburg Wümme) vor. Dabei erläuterte er, dass auf einer ca. 4 Hektar großen Fläche mittels einer Unterflurbewässerung Wasser gezielt in der Fläche ausgebracht wird um die Moorflächen ausreichend feucht zu halten. Auf diese Weise ist auch eine Grünlandbewirtschaftung weiterhin möglich. Die gut 3,5 Meter mächtige Torfschicht auf der rund 5 Fußballfelder umfassenden Fläche enthält so viel Kohlenstoff, dass ohne vernässende Maßnahmen nach und nach 20.000 Tonne Kohlendioxid in die Atmosphäre entweichen würden, so Höper. Das entspräche dem CO2-Ausstoß von etwa 10.000 PKW.

In dem Projekt „Gnarrenburger Moor“ werden bereits seit 5 Jahren auf verschiedenen Flächen Versuche mit Teilvernässungen durchgeführt um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und sie gleichzeitig weiterhin als landwirtschaftliche Nutzfläche zu erhalten. Die Ostfalia Hochschule ist seit Dezember 2020 im Projekt beteiligt und kümmert sich insbesondere um die Fragen des Wasserrückhaltes und der Wasserbewirtschaftung um solche Vernässungen nicht nur im Versuch sondern auch großflächig zu ermöglichen.

Für die erfolgreiche Umsetzung werden alle Projektschritte eng mit den beteiligten Landwirten und den Grundstückseigner abgesprochen die mit den im Projekt beteiligten Institutionen die „Kooperation Gnarrenburger Moor“ ins Leben gerufen haben.

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Wasserknappheit – eine Lebensader versiegt

Campus 38 stellt vor;

In Deutschland herrscht immer wieder Wasserknappheit. Besonders in Niedersachsen ist diese Problematik schon öfter aufgetreten. Der Hauptauslöser heißt Klimawandel. Gemeinsam mit den Experten Klaus Röttcher und Friedhart Knolle spricht Moderatorin Sarah Kirchhoff über das ökologische Phänomen.

Von: Sarah KirchhoffJanne SurborgEva Dulski

Der Ostfalia NEWSROOM „CAMPUS 38“ ist HIER verfügbar!

„Energie- und Wasserspeicher Harz“ (EWAZ)

Entwicklung innovativer Ansätze zur Kopplung der Systemdienstleistungen von nachhaltigem Hoch- und Niedrigwasserschutz, Trinkwasserressourcensicherung und Energiewasserspeicherung

Projekt-Meilenstein zur Identifikation potenziell geeigneter Standorte als Möglichkeitsraum für eine spätere Realisierung

Das Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz“ wird innerhalb der Richtlinie Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bereich Innovationsverbünde mit dem Spezialisierungsfeld Energiewirtschaft im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2022 durch EFRE-Fördermittel gefördert. Ziel des Projektes ist die Erforschung eines Möglichkeitsraumes für Lösungsvarianten, um den Auswirkungen des Klimawandels im Harz und den sich daraus ergebenden unerwünschten Ereignissen, wie sie z.B. in den Jahren 2017 und 2018 aufgetreten sind, entgegenzuwirken. Erst traf die Region ein 1000-jährliches Hochwasser; kurz darauf folgte eine langanhaltende Dürreperiode mit Rekordminuswerten beim Niederschlag und infolge dessen die Knappheit bei der Trinkwasserbereitstellung. Die Untersuchung soll Lösungen aufzeigen, wie sich der Harz mit seinen multifunktionalen Aufgaben im Bereich der Wasserwirtschaft und zukünftig auch das regionale Energiesystem an den Klimawandel anpassen kann.

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Durchgeführt wird das Projekt von der TU Clausthal in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften mit den folgenden Einrichtungen:

  • TU Clausthal:
    o Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme (IEE), Prof. Beck
    o Institut für Wirtschaftswissenschaft (IfW), Prof. Menges
    o Institut für Bergbau (IBB), Prof. Langefeld
    o Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC), Dr. zum Hingst
  • TU Braunschweig:
    o Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) mit der Abteilung Hydrologie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz, Prof. Meon
  • Ostfalia:
    o Fakultät für Bau-Wasser-Boden, Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum, Prof. Röttcher

Die Forschung wird dabei von den Kooperationspartnern Harzwasserwerke GmbH und Harz Energie GmbH & Co. KG sowie einem Praxisbeirat, bestehend aus Vertretern der betroffenen Kommunen und Experten von Landesbehörden, unterstützt. Im Zeitraum von drei Jahren, beginnend im Juli 2019, wurden Maßnahmen für den Westharz in aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten im Hinblick auf das angestrebte Ziel erarbeitet. Dabei wurden u.a. anhand von meteorologische Klimaszenarien der Vergangenheit und Zukunft verwendet, um das Systemverhalten für den Zeitraum von 2000-2050 mit dem Ziel abzuleiten, daraus mögliche technologische Lösungsmöglichkeiten mit sozio- und ökonomischen Maßstäben zu bewerten.

Durch den jahrhundertelangen Bergbau existieren im Harz eine Vielzahl von über- und untertägigen Bauwerken, die zum Beispiel das bestehende Talsperrensystem erweitern könnten, damit einerseits mehr Trinkwasser bereitgestellt und andererseits die entstehenden zusätzlichen Stauvolumen als Pufferspeicher für die Systemdienstleistungen im Verbund für Hochwasserschutz, Niedrigwasserabgabe und Energiewassergewinnung zu nutzen. In Ansätzen wurde die diesbezügliche Infrastruktur im Zuge der extremen Trockenheit im vergangenen Jahr schon von den Harzwasserwerken eingesetzt, um mit dem vernetzten System aus den Teichen und Gräben der Oberharzer Wasserwirtschaft, die Wasserwirtschaft den veränderten Klimabedingungen anzupassen. Neben der Entwicklung von bereits existierenden Anlagen thematisiert das Forschungsprojekt auch mögliche Neubauten und Erweiterungen von Talsperren und deren wasserwirtschaftliche Vernetzung. Im Fokus steht dabei die Systemintegration von Energie- und Wasseranwendungen im Westharz zur Bereitstellung der Systemdienstleistungen.

Kern des Projektes ist die Entwicklung einer auf andere mögliche Standorte übertragbare Methodik zur Erbringung der genannten Systemdienstleistungen:

  • Hochwasserschutz
  • Niedrigwasserabgabe
  • Trinkwassergewinnung
  • Bereitstellung von Energiespeicherwasser zur Kurzzeitstabilisierung des elektrischen Netzes als Teil des regionalen nachhaltigen Energiesystems

Zur Lösung dieser Forschungsfragen wurden zunächst potenziell geeignete Standorte ausgehend vom bestehenden System identifiziert, für die dann später bauliche Planungsvarianten und Betriebsstrategien entwickelt werden sollen, die den Möglichkeitsraum für geeignete Maßnahmen bilden. Die Lösungsmöglichkeiten wurden in einer mit Vergangenheitsdaten kalibrierten Simulation analysiert. Sie soll im zweiten Teil des Projektes einer sozio- und regionalökonomischen Bewertung zugeführt werden. Auf Basis dieser Bewertung entstehen Ertüchtigungsvorgaben für die baulichen Planungsvarianten und Betriebsstrategien, die festgelegten Bewertungskriterien genügen müssen.
Bis zum jetzt erreichten ersten Meilenstein des Projektes wurden dazu repräsentative Standorte im Westharz identifiziert, die den erwähnten Möglichkeitsraum für die anstehende Vertiefung der Maßnahmen zulassen. Dabei stand und steht der Systemgedanke im Hinblick auf das Zusammenwirken verschiedener Standorte/Maßnahmen in Bezug auf die verschiedenen Systemdienstleistungen im Vordergrund. Eine exakte Ermittlung sämtlicher maximal möglicher Potenziale im Harz ist dabei aus Zeitgründen nicht möglich und daher auch nicht Ziel dieses Projektes. Falls sie zukünftig gewünscht werden würden, könnte nach der entwickelten Methode ein Folgeprojekt z.B. unter Einbeziehung des Ostharzes aufgesetzt werden.
Bei der Auswahl der Standorte des definierten Möglichkeitsraumes stand neben der Verfügbarkeit von Daten aus vorangegangenen Betrachtungen und der bestehenden Infrastruktur das Bündelungsgebot im Vordergrund. Eine ähnliche Vorgehensweise erfolgt üblicherweise bei der Errichtung von Trassen zur Energieübertragung (z.B. Südlink). Daher wurden insbesondere Standorte ausgewählt, an denen bereits eine entsprechende (wasserwirtschaftliche) Infrastruktur vorhanden ist. Ziel ist somit eine Minimierung der entstehenden Umweltbelastungen. Dabei sind auch Standorte enthalten, die in der Öffentlichkeit teilweise kritisch gesehen werden, ein Denkverbot haben sich die WissenschaftlerInnen jedoch nicht auferlegt, obwohl ihnen die Sensitivität dieser Thematik durchaus bewusst ist. Der Betrachtungsraum des Projektes umfasst ausgehend von diesen Randbedingungen folgende Standorte bzw. Regionen:

  • Okertalsperre – Huneberg (HW-Schutz, Niedrigwasserabgabe, Trinkwassernutzung, Energiespeicherwasser mit Unterbecken Okertalsperre)
  • Odertalsperre – Stöberhai (Trinkwassernutzung mit neuem Oberbecken für die Energiespeicherwasserspeicherung)
  • Wassernutzung im Siebertal (zwei Becken und Energiespeicherwasserspeicherung mit Oberbecken)
  • Wassernutzung des Innerstentales (Überleitung von Wasser zur Grane zum Hochwasserschutz und zur Trinkwassergewinnung sowie Energiespeicher-wasserbereitstellung mit untertägigen Becken an bestehender Innerstalsperre)
  • Granetalsperre (Staudammerhöhung für Hochwasserschutz und Niedrigwasserabgabe)
  • Herzberger Teich (Hochwasserschutz über den Oker-Grane-Stollen)

Aus den bisherigen Analysen dieses Möglichkeitsraumes ergeben sich Größenordnungen für das zusätzlich hebbare Speichervolumen des Westharzes von etwa 90 Mio. m3 und eine maximal installierbare elektrische Leistung von Pumpspeicherkraftwerkanlagen von ca. 1.000 MW. Dieses zusätzliche Speichervolumen könnte zu einer zusätzlichen Trinkwassergewinnung in der Größenordnung von 35 Mio. m3 pro Jahr führen. Es handelt sich dabei um eine Größenordnung, die bei einer vollständigen Realisierung sämtlicher Maßnahmen (über- und unter Tage) an den Standorten technisch möglich erscheint. Es ist insoweit eine theoretische Größe, die ohne Berücksichtigung der konkreten Anlagentechnik und der Kosten zum jetzigen Zeitpunkt genannt wird. Die Aussage welcher Anteil dieses technischen Potenzials vor dem Hintergrund der Fragestellungen des Projektes sinnvollerweise nutzbar gemacht werden sollte, bleibt den folgenden konkreten Standortanalysen im Projekt vorbehalten. Insbesondere ergeben sich durch die Konkretisierung einzelner Maßnahmen mit präzisierenden Bewertungskenngrößen Vergleiche mit einer Priorisierung der aufgeführten Maßnahmen aus wissenschaftlicher Sicht.

Als nächste Schritte erfolgen dazu die detaillierte Betrachtung der Standorte etwa in Hinblick auf gebirgsmechanische Eigenschaften oder die exemplarische Auslegung elektrischer Anlagen sowie die kalibrierte Simulation der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Gesamtsystems. Diese dient zur systemtechnischen Analyse der angestrebten (teilweise) konkurrierenden Nutzungen der Einzelmaßnahmen für den Hochwasserschutz, die Niedrigwasserabgabe und Trinkwasserbereitstellung sowie die Energiespeicherwasserbereitstellung. Darauf aufbauend wird infolge die Bewertung und Priorisierung der verschiedenen Maßnahmen durch die Projektbeteiligten vorgenommen.
Dieses vorliegende Elaborat soll den Projektstand für Politik, Auftraggeber und Öffentlichkeit darlegen. Es wird darüber hinaus erwartet, dass dadurch eine zielführende öffentliche Debatte gestartet wird, die die abschließende qualifizierte und priorisierte Einzelmaßnahmenbildung mit ihrer Einbettung in ein Gesamtsystem zur Klimawandel resistenten Erbringung von Systemdienstleistung für die Daseinsvorsorge in der Region befördert

Für die Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck, Dr.-Ing. Jens zum Hingst

„Wasser – Bedrohung oder das Gold der Zukunft?“

Unternehmen tauschten sich online mit IHK und Ostfalia aus

Am 5. November 2020 öffnete der Standort Suderburg der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften für zwei Stunden seine digitalen Türen. Im Rahmen der Innovationstour „Forschung erforschen!“ hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg Unternehmen eingeladen, sich zu neuen Technologien zu informieren und auszutauschen. Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher gab Einblicke in seine Forschung am Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW) und zeigte Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf.

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„Unser Ziel ist es, den direktesten Technologietransfer der Welt zu machen“, begrüßte Michael Petz, gemeinsame Innovationsförderung der IHK Lüneburg-Wolfsburg und der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, die Gäste. Sechs Unternehmerinnen und Unternehmer der regionalen Agrar- und Wasserbranche erhielten zunächst Einblicke in das Know-how der Ostfalia: Professor Röttcher erklärte in seinem Vortrag unter anderem, wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Wasserwirtschaft dazu beitragen können, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern. Angesichts des steigenden Bewässerungsbedarfs ist es notwendig, so Röttcher, noch stärker nach Lösungen zu suchen, die Ökologie und Ökonomie vereinen. Einige Forschungsprojekte, die er vorstellte, könnten dazu beitragen. Beispielsweise könnten Technologien wie Bodenfeuchtesonden in Verbindung mit Dohnen oder Satellitenbildern im Agrarbereich dazu beitragen, den Wasserbedarf zukünftig genauer und flächenspezifischer zu erfassen und noch gezielter zu bewässern.

Der Teich am Campus Suderburg dient auch der Wasserwirtschaft: Darin wird das Regenwasser der umliegenden Gebäude gesammelt. Foto: Ostfalia.

Obwohl die Veranstaltung kurzfristig im Sinne der Maßnahmen zur Eingrenzung der Corona-Pandemie von Präsenz auf eine Videokonferenz umgestellt wurde, kam ein reger Austausch zwischen den Teilnehmenden zustande. Unternehmen seien jederzeit dazu eingeladen, für Kooperationen auf die Ostfalia zuzukommen – sei es im Rahmen von fachlichem Austausch, studentischen Arbeiten, der Entwicklung gemeinsamer Projekte und Anträge oder der Auftragsforschung, so Professor Röttcher. Abschließend gab er eine kurze digitale Führung in die Suderburger Versuchshalle. Dort können verschiedene Szenarien wie Überflutungen oder Deichbrüche realitätsgetreu zu Lehr- und Forschungszwecken simuliert werden, auch unter Einsatz der digital erweiterten Realität (Augmented Reality).

„…hoch soll Architekt und Bauherr leben und der Uni-Campus auch…“ „Prost“

Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide baut am Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule ein neues Büro- und Laborgebäude für das Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum. Nach Rund 4 Monaten liegen die Arbeiten im Zeit- und Kostenrahmen, die Fertigstellung ist für den Herbst 2021 vorgesehen. Dies gab die kommisarische Amtsleiterin Ulrike Herda beim Richtfest am Montag dem 19. Oktober 2020 bekannt. „Mit dem Neubau erhält die Ostfalia modernste Bedingungen für die Forschung“, so Herda, „Der Wassermangel der vergangenen Jahre hat überdeutlich gezeigt, wie wichtig das Thema nachhaltige Bewässerung im ländlichen Raum ist. Um der zunehmenden Bedeutung dieses Forschungsbereichs gerecht zu werden, planen wir, das neue Gebäude besreits in rund einem Jahr fertig zu stellen“.

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Das Richtfest fand unter den geltenden Hygenebestimmungen statt, daher waren nur 50 Gäste zugelassen. Mit teilgenommen haben der Finanzminister Herr Reinhold Hilbers, Frau Rosemarie Karger (Präsidentin der Ostfalia Hochschule), Herr Jörg Hillmer (MdL) als stellv. Landrat des Landkreises Uelzen, Herr Henning Otte (MdB) und natürlich die Bauarbeiter der verschiedenen Gewerke, die für den Richtspruch zuständig waren. Da aufgrund der Corona-Pandemie die Grundsteinlegung ausfallen musste, wurde vom Institutsdirektor Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher eine Zeitkapsel mit der Hilfe des Finanzministers Herrn Hilbers einbetoniert, die in dem Gebäude eingebaut wird.

Für alle die Interesse an dem neuen Institusgebäude haben, ist unter dem folgenden Link ein Video mit der Beschreibung des Forschungsneubaus hinterlegt. Wir wünschen gute Unterhaltung… (Vorstellung Forschungsneubau Suderburg) 

Richtfest am Montag dem 19. Oktober 2020. Foto: Ostfalia.

Bewässerung: Umweltminister informiert sich im Landkreis über innovative Projekte

Die Besichtigung des Wasserspeichers Stöcken bildete den Auftakt eines Besuches, zu dem der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies auf Einladung von Landrat Dr. Heiko Blume kürzlich in den Landkreis Uelzen gekommen ist. „Angesichts zahlreicher bereits umgesetzter Projekte gilt unser Landkreis seit Jahren als Kompetenzregion in Fragen der landwirtschaftlichen Bewässerung und des Wassermanagements“, so Blume im Beisein hochrangiger Verantwortlicher aus den Bereichen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft.

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Unter ihnen Ulrich Ostermann vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen, Thorsten Riggert und Johannes Heuer vom Bauernverband Nordostniedersachsen, Dr. Jürgen Grocholl von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Klaus Röttcher von der Ostfalia-Hochschule, Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum, sowie Lutz Meyer vom Fachverband Feldberegnung. Seitens der Kreisverwaltung nahmen neben Landrat Dr. Blume auch Tobias Linke sowie Alexander Krüger an dem Treffen teil.

Gemeinsam unterstrichen sie gegenüber dem niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die Vorreiterrolle des Landkreises Uelzen, was Themen wie nachhaltige Feldberegnung beziehungsweise innovative Beregnungstechnik, Wasserspeicherung, Nutzung von Oberflächenwasser, Wasserrückhaltesystemen, wassersparenden Ackerbau, Waldumbau oder die sogenannte „Klarwasserverrieselung“ betrifft.

Gleichzeitig warben sie bei Minister Lies um Unterstützung des Landes Niedersachsen bei der Initiierung beziehungsweise Umsetzung weiterer Vorhaben im Bereich der Wasserwirtschaft. „Aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit entsprechenden Projekten liegen in dieser Region bereits viele konkrete Ergebnisse vor, die wiederum die Grundlage für weitere Forschungen, Projekte und Entwicklungen sein können, die dann auch für weitere Regionen in Norddeutschland richtungsweisend sein können“, richtete Blume einen Appell an seinen Gast aus der Landeshauptstadt Hannover

Als perspektivische Beispiele nannte Ulrich Ostermann vom Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände Uelzen die Schaffung weiterer Wasserspeicher, die jedoch auch kleiner sein können als der Wasserspeicher Stöcken. Dieser Wasserspeicher diene übrigens längst nicht mehr nur als Vorratsbecken für die Feldberegnung, sondern auch als wichtiger Aufenthaltsort einiger Vogelarten.

Thorsten Riggert hob seinerseits die Bedeutung der Feldberegnung beziehungsweise die der entsprechenden Infrastruktur für die heimische Landwirtschaft hervor. „Die Bewässerung ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft und den Erhalt der Betriebe. Auch für den ökologischen Anbau ist sie praktisch unverzichtbar“, stellte Riggert gegenüber dem Minister klar. Dieser signalisierte abschließend grundsätzlich Bereitschaft, eine mögliche Unterstützung des Landes für weitere Vorhaben in der Kompetenzregion Uelzen zu prüfen und gegebenenfalls zu unterstützen.

Suderburg, den 31.08.2020

News on SPIS

After one year of close collaboration with GIZ the English version of the SPIS E-Learning course is finalized and has been succesfully tested. It can now be implemented upon request. Please contact our staff for further information or

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Ministerpräsident Stephan Weil besichtigt die Wasserbauhalle am Institut für nachhaltige Bewässerung

Ministerpräsident Stephan Weil besuchte am 30.10.2019 die Ostfalia Hochschule in Suderburg. Unter anderem besichtigte er die Wasserbauhalle und ließ sich von Studierenden des Masterstudienganges „Wasserwirtschaft im Globalen Wandel“ und Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher die „Augmented reality Sandbox“ vorführen. Hier provozierte der Ministerpräsident einen Dammbruch, durch die Visualisierungstechnik konnte die Wasserausbreitung im Unterwasser verfolgt werden.

Mit dem Modell können auch für den Laien verschiedene Abfluss- und Hochwassersituationen anschaulich dargestellt werden, eignes Experimentieren ist dabei ausdrücklich erwünscht.

Bild links: Ministerpräsident Stephan Weil untersucht die Wasserausbreitung im Unterlauf nach einem Dammbruch.

Bild oben: Prof. Dr. Klaus Röttcher erklärt den Funktionsumfang der „augmented reality sandbox“.