Förderverein

Die zunehmende Konkurrenz um die vorhandenen Wasserressourcen zwischen Trinkwasserversorgung, landwirtschaftlicher Bewässerung und genügend Wasser für den Naturhaushalt sowie die Zunahme von Starkregen, Hochwasser und Sturmfluten machen es notwendig, die Möglichkeiten des Wasserrückhaltes in der Landschaft und im Boden, sowie die möglichen Einsparpotenziale bei der Verwendung des Wassers umfassender zu nutzen. Dies ist umso wichtiger, als dass sich diese Situationen durch den Klimawandel noch weiter verschärfen werden.

Die Wasserwirtschaft im ländlichen Raum stellt in verschiedener Hinsicht besondere Anforderungen, die bisher in Forschung und Praxis oft nur unzureichend berücksichtigt wurden. Die geringere Besiedlungsdichte erfordert mehr Leitungen und Infrastruktur pro Verbraucher, Zentralisierung ist gegenüber dezentralen Konzepten abzuwägen. Eine größere Zahl kleiner und mittlerer Abwasserreinigungsanlagen zu ertüchtigen, z.B. um Spurenstoffe oder Mikroplastik aus dem Abwasser zu entfernen, ist aufwändiger als in zentralen großen Anlagen im urbanen Bereich. Andererseits ist im ländlichen Raum eine höhere Flächenverfügbarkeit gegeben und die Zahl industrieller Einleiter oder etwa Krankenhäuser sind begrenzt, sodass hier ein hoher Bedarf an individuellen Lösungen besteht. Das Verregnen von gereinigtem Abwasser zur Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen ist ein Beispiel für eine angepasste Lösung, die aber auch hohe Anforderungen an die Qualität des Abwassers stellt.

Erfahrungen aus der Region Nordostniedersachsen gewinnen immer mehr an Relevanz, auch in anderen Teilen Niedersachsens und Deutschlands. In allen hier angesprochenen Bereichen der Wasserwirtschaft bestehen für die Region Potenziale, die durch die Zusammenarbeit von Praxis und Forschung in Kooperation erschlossen werden können.

Am 27. Juni 2019 wurde der Förderverein Nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum e.V. in Suderburg gegründet. Der Verein bildet die Schnittstelle zwischen der Forschung und den Akteuren aus Verwaltung, Firmen und Verbänden in den Bereichen Wassermanagement, -bewirtschaftung und -verwendung. Daneben spielt die Verbindung zwischen Forschung und Praxis und der Transfer von Forschungsergebnissen eine wichtige Rolle.

Gruppenbild der Gründungsmitglieder des FNBW e.V. am Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule.

Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann
Vorsitzender

c/o Kreisverband der Wasser- und Bodenverbände
Meilereiweg 101
29525 Uelzen
Email: ulrich.ostermann@wasser-uelzen.de

Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
Stellv. Vorsitzender

c/o Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Herbert-Meyer-Str. 7
29556 Suderburg
Email: k.roettcher@ostfalia.de

Dr. Jürgen Grocholl
Stellv. Vorsitzender

c/o Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Uelzen
Wilhelm-Seedorf-Str. 3
29525 Uelzen
Email: juergen.grocholl@lwk-niedersachsen.de

Dipl.-Ing. (FH) Dominic Meinardi M.Sc.
Geschäftsführer

c/o Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Herbert-Meyer-Str. 7
29556 Suderburg
Email: d.meinardi@ostfalia.de