5-GLa Konzept des Landkreises Uelzen
Wasser ist weltweit der wichtigste Produktionsfaktor in der Landwirtschaft und damit bei der Herstellung von Nahrungsmitteln. Zusätzliche Bewässerung ist bei ungünstigen Boden- oder Klimaverhältnissen, zur Absicherung und umweltverträglichen Steigerung der Produktivität oder zum Anbau höherwertiger Produkte notwendig.
Das Gesamtsystem der Feldbewässerung ist weiterzuentwickeln, um den effizienten Einsatz des Produktionsfaktor Wasser (Wassermengenbedarf, Ressourceneinsatz zur Durchführung, Kosten der Bewässerung) bei bestmöglichen Felderträgen zu erreichen. Eine Betrachtung des Gesamtsystems ist erforderlich, da der Fortschritt in einem Teilaspekt alleine geringe oder keine Ergebnisverbesserungen bewirkt.

Ziel dieses Konzeptes ist es, die Grundlagen für die Bewässerungsoptimierung durch den Einsatz eines 5G-Experimentalfeldes zu bestimmen. Diese dienen der Evaluierung und Entwicklung eines zukünftigen Gesamtsystems „Feldbewässerung“ bestehend aus Sensorik, Aktorik, Datenmanagement, evidenzbasierter Entscheidungsfindung und Umsetzungssteuerung. In direkter Anwendung wird mittels 5G-Technologie an technischen Lösungen zur Bestimmung des Wasserstatus der Anbaufläche, der Bodeneigenschaften sowie des Pflanzenstatus gearbeitet. Sensoren und Sensorplattformen sowie notwendige Datenverarbeitungsprozesse (Analyse, Datenbanken, Schnittstellen etc.) werden entwickelt. Alltagstauglichkeit und vermarktungsfähige Anwendungen werden als Ergebnis angestrebt.
Versuchsjahr 2023
In der aktuellen Testphase werden Bodenfeuchtesensoren von sechs verschiedenen Herstellern in Labor- und Feldversuchen miteinander verglichen. Via 5G sollen die Sensoren die Messergebnisse an das Rechenzentrum/ die Datenplattform übermittelt werden.
Im Rahmen des Projektes wurde ein 30 Meter hoher Mobilfunkmast errichtet. Die funktechnisch zu erschließende landwirtschaftliche Versuchsfläche beträgt 1,4 km². Zusätzlich wurde sowohl am Testfeld als auch auf dem Versuchshof der AGRAVIS Future Farm ein Rechenzentrum errichtet. Diese technischen Komponenten sind an das Glasfasernetz angeschlossen worden, um den Datenaustausch zu gewährleisten.
Auf der aktuellen Testfläche wurden Bodenproben entnommen, um die zu testenden Bodenfeuchtesonden einzustellen. Die entnommenen Bodenproben wurden im Bodenlabor der Ostfalia Hochschule in Suderburg untersucht.
Ergänzend zu den Messungen mit den Bodenfeuchtesensoren werden parallel Drohnenüberflüge durchgeführt. Dabei werden Aufnahmen mit Infrarot-, Multispektral-, und RGB Kamerasysteme erstellt. Diese werden anschließend zu einem Orthofoto zusammengefügt.

Für weitere Informationen sind wir gerne für Sie da;
Projektmanagerin
Nathalie Kockemüller M.Sc.
Email: | na.kockemueller@ostfalia.de |
Phone: | +49 5826 988 61620 |

IT-Experte
Domenik Jentsch, B.Sc.
Email: | dom.jentsch@ostfalia.de |
Phone: | +49 5826 988 61500 |

Versuche und Messwesen
Felix Schmidt B. Eng.
Email: | felix.schmidt@ostfalia.de |
Phone: | +49 5826 988 61580 |

Projektleiter:
Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher
Email: | k.roettcher@ostfalia.de |
Phone: | +49 5826 988 61230 |
