Auch in diesem Jahr lud die Hochschule zu einem Tag der offenen Tür ein!

Auch in diesem Jahr lud die Hochschule zu einem Tag der offenen Tür ein!
Am 30./31. Mai 2024 kamen über 100 Vertreter aus Landwirtschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in Suderburg zusammen um die Zukunft der Feldbewässerung zu diskutieren und aufzuklären.
Den Start machte am 30. Mai ein Fachsymposium an der Ostfalia Hochschule, geführt durch Klaus Röttcher, Leiter des Instituts für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW). Die Teilnehmer wurden mit der historischen Bedeutung Suderburgs auf das Tagungsthema eingestimmt. Manfred Tannen, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, und Henning Gottschalk, Vorstandsmitglied im Fachverband Feldberegnung e.V., erklärten in ihren Vorträgen die Bedeutung der Beregnung und eines sorgsamen Umganges mit der Ressource Wasser. Landrat Dr. Heiko Blume betonte außerdem: „Wasser ist die Basis allen Lebens. In Maßen sichert Wasser gute Ernten und stellt so die Ernährung der Menschen sicher. Zu viel oder zu wenig Niederschlag kann uns Menschen aber vor erhebliche Probleme stellen- vom Hochwasser bis zur Dürre. Durch den Klimawandel verstärken sich diese Phänomene, da immer häufiger extreme Witterungslagen auftreten. Das zwingt uns, auch das Thema landwirtschaftliche Bewässerung intensiver als bisher in den Blick zu nehmen.“
Weitere Fachvorträge informierten generell über den Stand der Bewässerung im Ackerbau, dessen Bedeutung sowie mögliche Zukunftsaussichten. Die Beregnungsflächen werden sich erhöhen, ebenso wie die Beregnungsmenge pro Hektar auf heute bereits beregneten Flächen. Auch die Reduzierung der Tierhaltung in Nordwestniedersachsen wird zur Ausweitung und Intensivierung des Ackerbaus führen. Dies wird meist mit einem größeren Beregnungsbedarf einhergehen. Ebenso die zunehmende Nachfrage nach regional erzeugten Produkten wird zu einer Erweiterung u.a. des Gemüseanbaus führen mit entsprechendem Wasserbedarf. Generell wird also der Wasserbedarf langfristig steigen und weitere Regionen Niedersachsens zunehmend auf Bewässerung angewiesen.
Es folgte eine Vorstellung aktueller Versuchsergebnisse zur Feldbewässerung und Möglichkeiten/Grenzen der Digitalisierung und Automatisierung. Passend dazu wurde auch das „5G“-Projekt vorgestellt, das unter anderem die Vorteile schneller Internetverbindung für die Landwirtschaft heraushebt.
Am zweiten Tag gings „raus auf den Acker“. Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichteten auf Versuchsfeldern am Standort Hamerstorf über die Ergebnisse einer optimierten Feldberegnung. Dabei ist der Standort Hamerstorf im Landkreis Uelzen ist die einzige Versuchsstation mit Versuchen zur Feldberegnung in Niedersachsen und ist mit der Komplexität der Versuche einmalig in ganz Deutschland. Die Versuchsergebnisse zeigen deutlich, dass Beregnung die Erträge stabilisiert und Qualitäten absichert. Auch die Qualität des Stickstoffeinsatzes verbessert sich auf beregneten Flächen.
Digitale und technische Innovationen wurden auf den Versuchsfeldern der AGRAVIS-Future Farm Suderburg präsentiert. Hier wurden an sechs Stationen technische und digitale Innovationen für die Feldbewässerung vorgestellt. Am eigens für die Versuche im „5G“-Projekt errichten 5G-Mast erklärten Felix Schmidt und Domenik Jentsch von der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule, wie sie Bodenfeuchtesensoren und Drohnen mit Multispektralkameras zur Erfassung von Bodenbedingungen und Pflanzenbeständen einsetzen und verknüpfen.
Die zweitätige Veranstaltung rund um die Feldbewässerung wurde von der Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, dem Institut für nachhaltige Bewässerung und Wasserwirtschaft im ländlichen Raum (INBW), dem Landkreis Uelzen, der AGRAVIS-Future Farm, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Fachverband Feldberegnung e.V. und dem Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN) organisiert.
Weiteres lässt sich in der Zeitschrift „Wasserwirtschaft“ ebenfalls nachlesen!
Bewässerung im Ackerbau – Herausforderungen und Potentiale von Innovationen
in Suderburg
Zusammen mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Landkreis Uelzen, dem Netzwerk Ackerbau Niedersachsen, dem Fachverband Feldberegnung und dem Projekt 5G in der Landwirtschaft führt das INBW am 30.5. eine Tagung und am 31.5. einen Praxistag an der Ostfalia Hochschule bzw. in der Umgebung von Suderburg durch.
Die Online-Version der Einladung ist abrufbar unter
https://netzwerk-ackerbau.de/anmeldung-zur-aktuellen-veranstaltung-2/
Die Anmelde-Seite ist in der Einladung jeweils verlinkt und hat folgende URL:
https://netzwerk-ackerbau.de/veranstaltung-online/
Es erwarten Sie am 30.5. interessante Vorträge in der Ostfalia Hochschule rund um digitale Innovationen bei der Bewässerung im Ackerbau. Am 31.5. können dann einige dieser Innovationen und aktuelle Entwicklungen direkt im Feld besichtigt werden. Zunächst auf dem Beregnungs-Versuchsfeld der Landwirtschaftskammer in Hamerstorf und im Anschluss auf der AGRAVIS Future Farm bei Suderburg. Wir freuen und auf viele Gäste und einen interessanten Austausch.
Am 15.3.2024 nahmen Felix Schmidt und Klaus Röttcher an der Vorstellung des Rainbutlers in der Nähe von Bremen bei der Firma rain2soil teil. Einige Eindrücke dazu finden sich in der Fotostrecke, die Maschine fährt selbstständig, es ist alles mit Elektromotoren ausgestattet der Strom wird hier in diesem Fall mit einem Dieselaggregat erzeugt aber andere Lösungen sind möglich. Einmal angeschlossen fährt diese Version mit 300 m Schlauch 9 ha ab und bewässert die Fläche ohne das umgesteckt werden muss, wenn der Anschluss ähnlich wie beim Kreisregner in der Mitte der Fläche liegt. In der Entwicklung ist eine Version mit 500 m Schlauch die dann bis 25 ha bewässern kann. Das Gerät in der gezeigten Version deckt 27 m Breite ab und nutzt die Spritzgassen. Interessierte können den Rainbutler und weitere interessante Maschinen und Ausstattungen am 31.5 in Suderburg auf der Agravis Futurefarm in Aktion sehen.
Am 05. Dezember 2023 hat die UNESCO die traditionelle Bewässerung in Europa in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes eingetragen. Weitere Informationen finden sich bei der deutschen UNESCO Kommission…
Entdecken Sie unseren neuen Artikel in der Zeitschrift „Wissen hoch N“ mit dem Titel „Regionalen Wasserbedarf nachhaltig decken“. Der Beitrag beleuchtet das laufende Projekt „Integriertes Wasserversorgungs- und Wassermengen-Managementkonzept für den Raum Lüneburg-Uelzen“ (IWaMaKo-ZuSa), dass wir gemeinsam mit unseren Partnern vorantreiben. Erfahren Sie mehr unter:
Pressemitteilung der Technischen Universität Clausthal vom 21.09.2023
Studie sieht Potenziale für Kombikraftwerke
Das Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz“ (EWAZ) über die Kopplung nachhaltiger Systemdienstleistungen zur Energiespeicherung, zum Hochwasserschutz und zur Ressourcensicherung“ ist abgeschlossen.
Der Abschlussbericht des Projektes „Energie- und Wasserspeicher Harz“ ist am 21. September 2023 im Energie-Forschungszentrum Niedersachen in Goslar präsentiert worden. Die Vorstellung fand im Rahmen eines Pressegesprächs mit regionalen und überregionalen Medienvertreterinnen und -vertretern sowie Teilnehmenden der Projektgruppe einschließlich externer Beiratsmitglieder statt.
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Im Projekt EWAZ wurde – angesichts der Auswirkungen des Klimawandels – die systemische Kopplung von Energie- und Wasserwirtschaft untersucht. Der Fokus lag dabei auf der nachhaltigen Bereitstellung von Systemdienstleistungen, die die Trinkwassergewinnung, die Niedrigwasserabgabe und den Hochwasserschutz in Verbindung mit regenerativer Energieerzeugung und -speicherung umfassen. In diesem Zuge wurden sechs Standorte im Westharz identifiziert, die das Potenzial für eine Umsetzung in die Realität bieten. Die methodische Vorgehensweise ist auf ähnlich gelagerte Fälle übertragbar. Die Ergebnisse verdeutlichten, wie sich die Energie- und Wasserwirtschaft im Westharz mit ihren multifunktionalen Aufgaben an den Klimawandel anpassen könnte.
Insbesondere wird im Bericht festgestellt, dass durch vier zu errichtende Pumpspeicherwerke mit insgesamt 1 Gigawatt (GW) Leistung und 4 Gigawattstunden (GWh) Kapazität sowie zusätzlichen wasserwirtschaftlichen Funktionen das derzeit zur Verfügung stehende Speichervolumen von 60 Millionen Kubikmeter für Trinkwasser um 50 Prozent erhöht werden kann. Die Studie sieht also Potenziale für regenerative Kombikraftwerke zur Energiespeicherung mit Hoch- und Niedrigwasserschutzfunktion und zusätzlicher Trinkwasserbereitstellung im Westharz.
Gefördert wurde das Projekt „Energie- und Wasserspeicher Harz“ innerhalb der Richtlinie „Innovation durch Hochschulen und Forschungseinrichtungen“ im Bereich Energiewirtschaft im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2022 durch europäische Fördermittel (EFRE). An der Durchführung waren drei Hochschulen beteiligt: Die TU Clausthal brachte sich ein mit dem Institut für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme (IEE) um Prof. Hans-Peter Beck, dem Institut für Wirtschaftswissenschaft (IfW) um Prof. Roland Menges, dem Institut für Bergbau (IBB) um Prof. Oliver Langefeld sowie dem Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) um Dr. Jens zum Hingst. Seitens der TU Braunschweig war das Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) mit der Abteilung Hydrologie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz um Prof. Günter Meon dabei und seitens der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften war es die Fakultät für Bau-Wasser-Boden um Prof. Klaus Röttcher. Begleitend unterstützt wurde die Forschung von den Kooperationspartnern Harz Energie GmbH & Co. KG, Harzwasserwerke GmbH sowie einem Praxisbeirat.
Im Pressegespräch führte Projektleiter Prof. Beck in das Forschungsvorhaben ein. Es folgten drei Kurzvorstellungen der Teilprojektleiter zu den Themen Systemsimulation (TU Braunschweig), Wasserbau (Ostfalia Hochschule) und Energie (TU Clausthal).
Zur Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse des Projektes ist ein Buch (in Print- und elektronischer Version) in der Schriftenreihe des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen erschienen, das den Titel „Energie- und Wasserspeicher Harz (EWAZ) – Kopplung nachhaltiger Systemdienstleistungen zur Energiespeicherung, zum Hochwasserschutz und zur Ressourcensicherung“ trägt (Cuvillier Verlag Göttingen, Band 77, ISBN: 9783736978751 und eISBN: 9783736968752
).
Wissenschaftlicher Kontakt bzw. Rückfragen:
Prof. Hans-Peter Beck
hans-peter.beck@efzn.de
Dr. Jens zum Hingst
zum.hingst@cutec.de
Pressekontakt:
Christian Ernst
TU Clausthal
Pressesprecher
05323 – 723904,
christian.ernst@tu-clausthal.de
Vom 13.-15.9. fand wieder einmal ein Fachberater Hochwasser Lehrgang in Suderburg statt. 28 Interessierte nahmen am Kurs teil, etwa die Hälfte Studierende der Ostfalia und die andere Hälfte externe Teilnehmer z.B. von der Berufsfeuerwehr Hannover oder vom NLWKN. Insgesamt 25 Stunden wurde gelernt und das Gelernte praktisch erprobt. Fachberater Hochwasser können sowohl den Krisenstab bei Hochwasser und Sturzfluten beraten, wie auch die Helfer vor Ort unterstützen. Natürlich hilft das Wissen rund um das Thema Hochwasser auch um vor Ort besser vorbereitet zu sein und zwischen den Hochwasserereignissen die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Durchgeführt wurde der Lehrgang durch die Akademie Hochwasserschutz in Kooperation mit der Ostfalia Hochschule. Die Akademie besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren und hat insgesamt rund 1000 Fachberater ausgebildet, davon 20% in Suderburg, das aktuelle Kurskonzept wurde u.a. von Prof. Röttcher entwickelt, der auch an anderen Orten eine Reihe von Kursen geleitet hat. Die Teilnahme der Studierenden wurde finanziell von der Ostfalia Hochschule unterstützt.