Die zunehmende Konkurrenz um die vorhandenen Wasserressourcen zwischen Trinkwasserversorgung, landwirtschaftlicher Bewässerung und genügend Wasser für den Naturhaushalt macht es notwendig, die Möglichkeiten des Wasserrückhaltes in der Landschaft und im Boden sowie auch die möglichen Einsparpotenziale bei der Verwendung des Wassers umfassender zu nutzen. Dies ist umso wichtiger, als dass sich die Situation durch den Klimawandel noch weiter verschärfen wird, gleichzeitig wird durch die Entwicklung der Weltbevölkerung der Bedarf an Nahrungsmitteln kontinuierlich steigen, ohne dass sich die landwirtschaftlichen Nutzflächen entsprechend vergrößern lassen. Für die Landwirtschaft liegt der Fokus dabei insbesondere auf dem Wasserrückhalt und der bedarfsgerechten Steuerung der Bewässerung. Für die Menschen und die Natur ist von Bedeutung, dass auch in Zukunft genügend Wasser in guter Qualität zur Verfügung steht frei von schädlichen Inhaltsstoffen.
Suderburg liegt zentral in der größten deutschen Beregnungsregion in Nordostniedersachsen. 50% der in Deutschland bewässerten landwirtschaftlichen Nutzfläche liegt in Niedersachsen, 25% allein in Nordostniedersachsen. Hier konzentrieren sich Aktivitäten von Forschungseinrichtungen und Fachorganisationen, ebenso wie Unternehmen der Bewässerungstechnik, Ingenieurbüros und Anwender. Dabei befinden sich diese Einrichtungen selbst häufig außerhalb der betrachteten Region. Durch die Schaffung einer entsprechenden Forschungsinfrastruktur können die verschiedenen Aktivitäten am Standort Suderburg gebündelt werden. Dadurch entstehen neue Synergien, und echte interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie Kompetenzen werden von außen am Standort Suderburg zusammengeführt und somit wird ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Region geleistet.