Geschichte der Bewässerung

Überblick Geschichte der Bewässerung

In dem Moment in dem Menschen begannen sesshaft zu werden und von Jägern und Sammlern zu Bauen und Hirten wurden (neolithische Revolution) beginnt auch die Geschichte der Bewässerung, zumindest in den semi-ariden Regionen der Welt. So waren frühe Formen der Bewässerung, meist Furchen- oder Überstaubewässerung schon in verschiedenen Siedlungen der Jungsteinzeit bekannt. Im fruchtbaren Halbmond (heute etwa Jordanien, Syrien, süd-östl. Türkei, Irak, Iran) begannen die Menschen zwischen 9.000 und 6.900 Jahren vor Christus sesshaft zu werden, in Mitteleuropa etwa ab 5.000 bis 5.000 Jahren vor Christus. Die Jahresangaben schwanken je nach Quelle und Region erheblich.

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Wasser Wiesen und Kulturbau

Wiesenbau und Wiesenbauschule in Suderburg

In einem ergänzenden Vortrag wird erläutert, wie sich Wiesenbau und die Wiesenbauschule in Suderburg entwickelt haben, als Beispiel welche Einflüsse es gegeben hat und wie sich die Situation vor Ort hinsichtlich der Umsetzung des Wiesenbaus und der Ausbildung dazu dargestellt hat. Wie wurde das Wissen weitergeben, welche Entwicklungen gab es hinsichtlich des Wiesenbaus. Viele Entwicklungen zum Wiesenbau sind an anderen Orten ähnlich gewesen, sie sind aber nicht so gut auch mit Bildern dokumentiert.

Mit der Mechanisierung der Landwirtschaft sowie der Erfindung des Kunstdüngers kam der Wiesenbau in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg weitgehend zum Erliegen, Flächen die mit Bewässerungsrücken versehen waren wurden zunehmend eingeebnet. Der Wiesenbau und die Wiesenbewässerung fand damit Ihr Ende. Durch hohen Druck zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in der Bundesrepublik Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg insbesondere durch Notwendigkeit ca. 15 Mio. Vertriebene und Flüchtlinge zu integrieren und zu ernähren stieg auch die Mechanisierung, der Einsatz von Kunstdünger wie Pflanzenschutzmitteln. Die trockenen Jahre Ende der 50er Jahres des 20. Jahrhunderts führten dann auch zu einer Ausbreitung der landwirtschaftlichen Bewässerung von Ackerflächen und zur Gründung einer Vielzahl von Bewässerungsverbänden. Die negativen Auswirkungen der Trockenheit zeigten sich besonders dort, wo die Böden von Natur aus ein geringes Wasserhaltevermögen hatten also insbesondere auf den sandigen Standorten. Daher ist Nordostniedersachsen heute die am intensivsten bewässerte Region Deutschlands. Einige alte Lehrfilme zeigen die Bewässerungsverfahren aus dieser Anfangszeit.

Genug Wasser für die Landwirtschaft

Vom 26. Mai 2019 bis zum 31. Oktober 2020 wurde im Museumsdorf Hösseringen die Ausstellung „Genug Wasser für die Landwirtschaft – Geschichte und Folgen der landwirtschaftlichen Bewässerung in der Lüneburger Heide“ gezeigt. Diese Ausstellung spannte den Bogen vom Suderburger Rückenbau (1819) bis in die Zukunft der Bewässerung entsprechend der Klimaprognosen. Einige Aspekte der Ausstellung werden in den nachfolgenden Filmbeiträgen verdeutlicht.

„Weitere Videos zu einzelnen Ausstellungsstücken finden die hier“

Fotodokumentation der Ausstellung

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Ausstellungshalle Scheune von 1681 aus Eimke, Landkreis Uelzen, im Museumsdorf Hösseringen
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Zum Jubiläum und zur Ausstellung ist 2021 das Buch „Die Wasserwirtschaft der Lüneburger Heide und Nordostniedersachsen von Suderburger Rückenbau (1819) bis heute“ erschienen. Das Buch kann in der Hochschule, im Mueseumsdorf Hösseringen erworben werden oder bei der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft (DWhG) bestellt werden. Bestellformular!

Für weiter Informationen sind wir gerne für Sie da;

Projektleiter:

Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher

Email:k.roettcher@ostfalia.de
Phone: +49 5826 988 61230